Nein, Wachspapier kann leider nicht recycelt werden. Doch bevor du enttäuscht wegklickst, hier ein paar interessante Fakten und Alternativen, die dir helfen können, nachhaltiger mit diesem Alltagsprodukt umzugehen.
Wachspapier ist aufgrund seiner Wachsschicht nicht recycelbar. Diese Schicht macht es wasserabweisend und dadurch auch ungeeignet für den Recyclingprozess, bei dem Papier in Wasser aufgelöst und wieder zu Zellstoff verarbeitet wird. Für die Umweltbewussten unter uns stellt sich jetzt die Frage: Gibt es Alternativen und was könnte man sonst tun?
Hier sind einige wichtige Punkte, die du wissen solltest:
- Kompostierbarkeit: Wachspapier ist in der Regel kompostierbar. Studien, wie die des Labors OWS in Belgien, haben gezeigt, dass Wachspapier unter bestimmten Bedingungen biologisch abgebaut werden kann.
- Unterscheidung der Papiere: Echtpergamentpapier und Pergamin/Pergamyn sind nicht das Gleiche wie Wachspapier. Pergamin ist recycelbar, während Echtpergament nicht recycelbar, aber manchmal kompostierbar ist.
- Alternative Materialien: Pergostar und mit Silikon beschichtetes Backpapier sind umweltfreundlichere Alternativen und können oftmals in die Altpapiertonne.
Hier also die wichtigsten Maßnahmen auf einen Blick:
- Trenne stark verschmutztes Papier und wirf es in den Restmüll, nicht in die Altpapiertonne.
- Nutze kompostierbare Alternativen wie Pergamin/Pergamyn oder mit Silikon beschichtetes Backpapier.
- Achte beim Kauf von Wachspapier darauf, dass es tatsächlich kompostierbar ist.
Bleib dran, denn im nächsten Abschnitt beleuchten wir genauer, wie du nachhaltige Alternativen finden und wie du deinen Haushalt nachhaltiger gestalten kannst.
Inhalt
Kann man Wachspapier recyceln?
Ja, Wachspapier kann recycelt werden, aber es gibt einige wichtige Details zu beachten. Wachspapier besteht normalerweise aus mit Wachs beschichtetem Papier, was die Recycelbarkeit beeinflusst.
Material | Recyclingfähigkeit | Bemerkungen |
Echtpergamentpapier | Nicht recycelbar | Behandelt mit Schwefelsäure, nicht kompostierbar |
Pergamentersatzpapier | Recycelbar | Biologisch abbaubar, kann mit Altpapier recycelt werden |
Butterverpackungspapier | Biologisch abbaubar | Kompostierbar, wenn nicht verschmutzt; stark verschmutztes Papier muss zum Restmüll |
Backpapier (Silikonbeschichtet) | Kompostierbar | Sollte ohne Silikon verwendet werden für bessere Kompostierung |
Wachspapier | Kompostierbar | Uneingeschränkte Kompostierbarkeit nachgewiesen; Labor OWS (Organic Waste Systems) |
Wachspapier ist in der Regel kompostierbar und wurde in einer Studie des Labors OWS (Organic Waste Systems) in Ghent, Belgien, als uneingeschränkt kompostierbar erwiesen. Diese Studie berücksichtigte die CEN-Norm EN 13432, die Anforderungen an die Kompostierbarkeit und biologische Abbaubarkeit von Verpackungen definiert.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass stark verschmutztes Wachspapier nicht recycelt werden sollte und zum Restmüll gehört. Für eine umweltfreundlichere Wahl sollten Leser darauf achten, Wachspapier zu verwenden, das keine zusätzlichen Chemikalien enthält und vollständig biologisch abbaubar ist.
Typische Fehler: Was gehört nicht in die blaue Tonne?
Beim Recycling von Papier und Karton gibt es immer wieder Missverständnisse, die zu typischen Fehlern führen. Hier sind einige der häufigsten Gegenstände und Materialien, die nicht in die blaue Tonne gehören:
Gegenstand | Grund | Alternative Entsorgung |
Verbundmaterialien wie beschichtetes Papier | Diese Materialien bestehen aus mehreren Schichten unterschiedlicher Stoffe und können nicht einfach recycelt werden. | Restmüll |
Getränkekartons (Tetrapaks) | Sie bestehen aus Papier, Kunststoff und Aluminium, was das Recycling in Papierfabriken unmöglich macht. | Gelber Sack |
Stark verschmutztes Papier (z.B. fettiges Pizzakarton) | Fett und Lebensmittelreste stören den Recycling-Prozess. | Biomüll oder Restmüll |
Papier mit Kunststoffbeschichtung (z.B. Fotos, laminiertes Papier) | Kunststoffbeschichtungen verhindern die Wiederverwertung des Papiers. | Restmüll |
Hygieneartikel (z.B. Taschentücher, Servietten) | Diese Artikel sind oft stark verschmutzt und können nicht recycelt werden. | Restmüll |
Tapetenreste | Tapeten enthalten oft Klebstoffe und andere Materialien, die das Recycling erschweren. | Bauschuttcontainer oder Restmüll |
Muss ich Klebeband entfernen?
Ja, es ist wichtig, Klebeband vor dem Recycling zu entfernen. Klebeband hinterlässt oft hartnäckige Kleberückstände, die den Recyclingprozess beeinträchtigen können. Hier sind einige effektive Methoden, um Klebeband und seine Rückstände zu entfernen:
- Föhn: Erwärmen Sie das Klebeband mit einem Föhn und ziehen Sie es vorsichtig ab. Die Wärme löst den Kleber und erleichtert das Abziehen.
- Spülmittelwasser: Tragen Sie warmes Spülmittelwasser auf das Klebeband auf, lassen Sie es einwirken und kratzen Sie es dann vorsichtig ab.
- Öl: Tragen Sie Öl (z.B. Speiseöl oder Babyöl) auf das Klebeband auf, lassen Sie es einwirken und kratzen Sie es dann ab.
- Essigwasser: Mischen Sie Wasser mit Essig, tragen Sie es auf das Klebeband auf, lassen Sie es einwirken und wischen Sie es dann ab.
Bitte beachten Sie jedoch, dass bei doppelseitigem Klebeband auf Tapeten keine dieser Methoden angewendet werden sollten, um Beschädigungen zu vermeiden.
Trennen lohnt sich für Umwelt und Geldbeutel
Aspekt | Umweltschutz | Geldersparnis |
Ressourcenschonung | Recycling spart natürliche Ressourcen: Jede Tonne Recyclingplastik spart eine Tonne CO₂. Weniger Abbau von Rohstoffen wie Erdöl und Metallen schont die Natur. | Reduzierte Kosten für Rohstoffbeschaffung durch Wiederverwendung von Materialien, die bereits im Umlauf sind. |
Energieeinsparung | Recycling benötigt weniger Energie als die Produktion neuer Materialien. Zum Beispiel spart das Recycling von Aluminium 95% der Energie im Vergleich zur Neuproduktion. | Niedrigere Energiekosten wirken sich positiv auf die Haushaltsfinanzen aus und senken Produktionskosten für Unternehmen, was sich in niedrigeren Preisen widerspiegeln kann. |
Müllreduzierung | Durch die getrennte Sammlung von Abfällen wird weniger Müll verbrannt oder deponiert, was zu weniger Umweltverschmutzung führt. | Weniger Restmüll bedeutet niedrigere Entsorgungskosten für Kommunen und Haushalte. |
Biomüllverwertung | Biomüll kann zu Biogas und Kompost umgewandelt werden, was erneuerbare Energien fördert und den Einsatz chemischer Dünger reduziert. | Kosteneinsparungen durch Nutzung von selbst produziertem Kompost und geringere Müllabfuhrgebühren für Biomüll. |
Elektrogeräteentsorgung | Korrekte Entsorgung verhindert Schadstofffreisetzung in die Umwelt und ermöglicht das Recycling wertvoller Metalle. | Vermeidung von Bußgeldern durch illegale Entsorgung und Rückerstattungen durch Pfandsysteme für bestimmte Elektrogeräte. |
Weitere Vorteile des Mülltrennens
- Qualität des Recyclings: Saubere Mülltrennung zu Hause gewährleistet die Qualität des recycelten Materials. Dies maximiert die Effizienz des Recyclingprozesses.
- Gesetzliche Vorgaben: In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, bestimmte Abfälle wie Elektrogeräte und Problemstoffe separat zu entsorgen, um Umweltbelastungen zu minimieren.
Schlussfolgerung
Beim Thema Wachspapier und Recycling gibt es einige wichtige Erkenntnisse, die wir mitnehmen können. Obwohl Wachspapier aufgrund seiner wasserabweisenden Wachsschicht nicht recycelbar ist, gibt es dennoch umweltfreundliche Wege, damit umzugehen. Eine gute Nachricht ist, dass Wachspapier in vielen Fällen kompostierbar ist. Studien, wie die des Labors OWS in Belgien, bestätigen dies unter bestimmten Bedingungen.
Es ist jedoch entscheidend zu unterscheiden: Echtpergamentpapier und Pergamin/Pergamyn sind nicht dasselbe wie Wachspapier. Während Pergamin recycelbar ist, kann Echtpergament manchmal kompostiert werden. Alternativen wie mit Silikon beschichtetes Backpapier und Pergostar bieten umweltfreundlichere Optionen und können oft im Altpapier entsorgt werden.
Hier sind einige praktische Tipps:
- Vermeide es, stark verschmutztes Papier in die Altpapiertonne zu werfen; das gehört in den Restmüll.
- Setze auf kompostierbare Alternativen wie Pergamin oder silikonbeschichtetes Backpapier.
- Achte beim Kauf darauf, dass das verwendete Wachspapier tatsächlich biologisch abbaubar ist.
Indem wir diese Maßnahmen ergreifen, können wir unseren Alltag nachhaltiger gestalten und einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.